Die Widersprüchlichkeit von Affekten. Identität, Ausgrenzung, Sorge – Birgit Sauer

Wie können sich individuelle Affekte in Gruppen, Teams oder Kollektiven so ausrichten, dass kollektive Handlungssubjekte („Wir“) entstehen, die sich im gemeinsamen Handeln ihrer selbst vergewissern und Identität auf Basis von „Wir-Gefühlen“ erzeugen? Welche Bedeutung haben Affekt und Affektivität für eine Wiederbelebung oder Demokratisierung von liberalen Demokratien? Und dabei steht die schlichte Frage am Beginn: Können Affekte überhaupt demokratisch sein? An den Dimensionen Identität, Ausgrenzung und Sorge verdeutlicht Birgit Sauer die Ambivalenzen von Affekten in Demokratien und diskutiert das Potenzial von Affekten für eine Re-Demokratisierung in Zeiten rechtsautoritärer (emotionaler) Herausforderungen.

Anna Wendling